„Ambitioniert bleiben für Veränderungen“
Wertschätzung und Ermunterung beim Oikocredit Jubiläumsabend in Wuppertal
Wuppertal, 4. November 2015. „Gut gemacht,“ sagte Festredner Andreas Neukirch. Das galt für 40 Jahre Pionierarbeit, die die internationale Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit geleistet hat. Mehr als hundert Gäste waren am Mittwoch der Einladung des Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit in die Citykirche in Wuppertal gefolgt, um das Jubiläum exakt am Gründungstag der Genossenschaft zu feiern. Darunter die Wuppertaler Bürgermeisterin Ursula Schulz, die Vorsitzende des Wuppertaler Katholikenrats Sabine Schmidt, Förderkreismitgründer Jörg Baumgarten und Hartmut Jung, Gründer der Oikocredit-Regionalgruppe in Wuppertal, die Werner Jacken, Öffentlichkeitsreferent des Ev. Krchenkreises Wuppertal, miteinander ins Gespräch brachte.
Seine Wertschätzung verband Neukirch, der dem Vorstand der mit Oikocredit kooperierenden Bochumer GLS-Bank angehört, in seiner Rede mit der eindringlichen Aufforderung, ambitioniert zu bleiben für Veränderungen. „Wir sind miteinander unterwegs, wir haben die gleichen Intentionen. Wir trauen den Menschen etwas zu, am liebsten gemeinschaftlich. Aber Gemeinschaft wird flüchtiger. Die Welt verändert sich. Unsere Rolle verändert sich. Nord hilft Süd, das stimmt so nicht mehr. Wir brauchen ein anderes Rollenverständnis und wir müssen unsere Strukturen und Instrumente überprüfen im Blick auf das, was wir erreichen wollen.“
Geldanlage als Beitrag zu gesellschaftlicher Veränderung, zu fairerem Wirtschaften. Darum geht es. Heute ist Oikocredit eine anerkannte und gefragte soziale Investorin, eine der größten privaten Entwicklungsfinanzierer weltweit. „Ohne Sie als Mitglieder“, sagte Ulrike Chini, seit 1994 Geschäftsführerin des Westdeutschen Förderkreises, „hätten wir diese erfolgreiche Arbeit nicht geschafft. Vielen Dank.“
Wir müssen jungen Menschen zutrauen, dass sie, auf ihren Wegen und mit ihren Mitteln, etwas erreichen können, hatte Neukirch abschließend gesagt. Die Voraussetzungen sind da. Das älteste Mitglied des Förderkreises ist 95, ließ Ulrike Chini wissen, „und das jüngste ist fünf Tage alt.“
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Radio Wuppertal Bericht Oikocredit | 1,2 MB | audio/mpeg |