Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Oikocredit Westdeutscher Förderkreis unterstützt Partnerorganisationen im globalen Süden

Oikocredit Westdeutscher Förderkreis unterstützt Partnerorganisationen im globalen Süden

Coopfam.jpg08 Mai 2020

„Der faire Handel ist ein wichtiges Instrument, um gerechtere Lebensbedingungen für wirtschaftlich benachteiligte Menschen und Gemeinschaften in Ländern des globalen Südens zu fördern“, betont Helmut Pojunke, Geschäftsführer des in Bonn ansässigen Westdeutschen Förder-kreises von Oikocredit aus Anlass des internationalen Tags des fairen Handels am 9. Mai. Die interna-tionale Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit finanziert seit 45 Jahren mit privatem Anlagekapital Partnerorganisationen in den Sektoren inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Ener-gien weltweit und macht sich seit den Anfängen für faire Produktions- und Handelsbedingungen ent-lang der gesamten Wertschöpfungskette stark.

Die Genossenschaft vergibt derzeit Kredite und Kapitalbeteiligungen an über 600 Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Rund 170 davon sind im Agrarbereich tätig, vorzugsweise Kooperativen. Ein Großteil von ihnen hat Bio- und/oder Fair Trade-Zertifizierungen. Die Bäuer*innen bekommen dadurch für ihre Erzeugnisse Preise, die durchschnittlich knapp 20 Prozent über dem gängigen Marktpreis liegen „Über unsere Partner im Agrarsektor haben wir im letzten Jahr rund 528.000 Bäuer*innen erreicht und dazu beitragen können, dass sie ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft und gemeinschaftlich verbessern“, erläutert Helmut Pojunke.

Eine von ihnen ist die Kaffeebäuerin Vânia Lucia Pereira da Silva. Sie ist Vizepräsidentin der brasilianischen Kaffeegenossenschaft Coopfam und produziert Kaffee für deren Eigenmarke „Café Feminino“. Als erste Genossenschaft in Brasilien begann Coopfam Ende der 1990er Jahre mit dem Anbau von Bio-Kaffee und Fairtrade-zertifiziertem Kaffee, seit 2017 arbeitet sie mit Oikocredit zusammen. Die Kooperative hat das Ziel, Frauen für den Kaffeeanbau zu gewinnen und beteiligt sie auf allen Ebenen der Arbeit. Einnahmen der Eigenmarke „Café Feminino“, die zehn Prozent teurer als die anderen Kaffeesorten verkauft wird, fließen in das genossenschaftseigene Projekt Mobi (Mulheres Orga­nizadas Buscando Independência), das sich für die Stärkung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit der Frauen einsetzt und damit zugleich der Landflucht vor allem junger Frauen entgegenwirkt.

„Solche positiven sozialen Veränderungen sind das Ziel der Arbeit von Oikocredit als sozialer Investorin“, bekräftigt Helmut Pojunke. „Oikocredit stellt den Partnern nicht nur das dafür dringend benötigte Kapital zur Verfügung, sondern unterstützt sie auch mit Schulungen und Beratungen, beispielsweise zur Steuerung von Preisrisiken, zu gutem Management oder zu nachhaltigen Anbauweisen.“ Der als Verein organisierte Westdeutsche Förderkreis ist Mitglied der internationalen Genossenschaft, über ihn können Privatpersonen und Institutionen ihr Geld bei Oikocredit anlegen. Weltweit investieren rund 59.000 Anleger*innen in Oikocredit, unter ihnen viele Weltläden und Organisationen aus dem fairen Handel.

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Kontakt

Oikocredit Westdeutscher Förderkreis e.V.
Bundeskanzlerplatz 2D
D-53113 Bonn
workT: +49 228 3040 6384

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