Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Hebel der Veränderung

Hebel der Veränderung

tenhagen.jpg08. Juni 2015

Über politische Rendite und ethisches Investment im roten Salon

Ethisches Investment: Verbrauchermacht oder Augenwischerei? Der Wirtschaftsjournalist Hermann-Josef Tenhagen war am 29. Mai auf Einladung des Westdeutschen Förderkreises und der Regionalgruppe Duisburg im westlichen Ruhrgebiet zu Gast, im gut gefüllten roten Salon der cubus Kunsthalle. Tenhagen ist ein gefragter Experte. Der ehemalige taz-Wirtschaftsredakteur, bis 2014 Chefredaktuer der Zeitschrift Finanztest, ist heute Chefredakteur der neu gegründeten unabhängigen Verbraucherwebseite Finanztip. Politische Rendite ist für ihn, wenn es um ethisches Investment geht, ein wichtiges Schlagwort.

Daran, dass Kundinnen und Kunden durch ihre Nachfragen und ihre Entscheidungen, wo sie ihr Geld investieren, Veränderungen bewirken können, ließ er keinen Zweifel. Es gebe indes ein Informationsproblem, so Tenhagen, denn: Wie zuverlässig sei in Erfahrung zu bringen, dass der Riesteranbieter nicht die Herstellung von Landminen mitfinanziert? Was hilft: fragen, nachfragen, als Aktionär oder Genossin nerven, sich informieren, gesellschaftliche Diskussionen führen und einfordern. Und zudem wohl auch mal mutig sein. Dass in den neuen Bundesländern 84 Milliarden Euro zu weniger als 0,5 Prozent Zinsen angelegt seien, statt beispielsweise bei in der Regel zwei Prozent Rendite bei Oikocredit ist für den Wirtschaftsjournalisten ein provozierendes Missverhältnis.

Sich einen Kriterienkatalog zu erarbeiten, was ethisch vertretbar sei, sei Sache der oder des Einzelnen. Glückspiel oder Kohleförderung, da könnten die Geister sich scheiden. Ethisch wirksam müsse in jedem Fall die Geldanlage selber sein. „Irgendwo mit satter Rendite investieren und dann die Überschüsse für wohltätige Dinge spenden, ist kein ehtisches Investment“, so Tenhagen. „Projekte, die durch ethische Geldanlagen finanziert werden, müssen selbst Hebel der Veränderung sein“. Oikocredit sei dafür ein überzeugendes Beispiel. Eine Genossenschaft, die seit 40 Jahren genau das leiste und erfolgreich Hilfe zur Selbsthilfe biete, gehöre in den Blick der Mehrheitsgesellschaft.

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Kontakt

Oikocredit Westdeutscher Förderkreis e.V.
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D-53113 Bonn
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